EIP-Agri-Projekt 2020-2023
11.06.2021

Neue Variante

Diese Saison lassen wir den Kühen etwas mehr Raum, damit sie mehr selektieren können. Sofort nachdem sie die Parzelle verlassen haben, rückt die Jungviehherde nach, um mehr "Herdeneffekt" auf die Fläche zu bekommen. Dafür haben wir uns sogar noch Jungvieh ausgeliehen. Die freigewordenen Jungviehweiden werden nun mit 5 Ammen und ihren Schützlingen beweidet.

25.05.2021

Wetterextreme

Wegen des nassen und kalten Frühjahrs ist die Vegetation bei uns ca. 2 Wochen später dran. Erster Weideaustrieb war am 16.05., etwas 2 Wochen später als geplant. Ab dem 18.5. konnten wir nur noch stundenweise austrieben, z. T. wurde auch wieder komplett eingestallt. Wegen der aufgeweichten Flächen wurden die Trittschäden einfach zu groß.

24.05.2021

Saison 2021

Die neue Weidesaison hat vor ein paar Wochen begonnen und es ist zum "Mäuse melken": Schnee - Regen - Schnee - Regen - Regen - Regen -... und überhaupt ist der Mai insgesamt zu kalt. Auch die Kühe schieben einen Frust da draußen. Bei uns kommt zudem das Wasser nicht nur von oben runter sondern auch von unten hoch....

26.10.2020

Ziel für die nächste Saison

Mehr Parzellen mit festen Zäunen vorbereiten und deshalb in mehr Zaunmaterial investieren. Eine genauere Einschätzung des Potenzials der einzelnen Flächen und einen abgestimmten Plan mit entsprechend angepassten Regenerationsphasen. Dafür weitere Reduzierung von Gülle auf den Weideflächen. Insgesamt nicht zu früh mit der Beweidung starten.

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25.10.2020

Fazit der letzten Saison

Die Kühe gehen gerne raus, da es immer frisches Futter gibt. Anfangs gab es viele Hornstöße (auch ins Euter). Mittlerweile hat sich die Herde arrangiert und zeigt einen deutlichen Fress- und Liegerhythmus. Die Futterakzeptanz ist abgesehen vom 3. Aufwuchs gut. Es gibt deutlich mehr Biomasse, aber auch mehr Wühlmäuse (Weidesystem oder milde Winter?).

Tags: huber gbr
24.10.2020

Ziel für die nächste Saison

Nach der Ausarbeitung des Holistic Context das bisherige Betriebs- und Weidemanagement neu abgleichen und anpassen. Ziel ist u. a. den Ertrag zu optimieren und die Herdengesundheit zu verbessern. Der Weidegang wird aufgrund der geringen Flächenkapazität reduziert und durch Zufütterung im Stall ausgeglichen.

23.10.2020

Fazit der ersten Saison

Das ist das zweite Jahr mit diesem System. Nach-wie-vor ist die Grundfutterleistung gut aber insgesamt gibt es mehr Klauenprobleme (Abnutzung auf Teerstraße?) und zeitweise hohe Harnstoffgehalte. Die Herausforderung ist, dass es im Verhältnis zur Herdengröße zu wenig hofnahe Weideflächen gibt. Hahnenfuß und Ampfer sind deutlich zurückgegangen, dafür hat sich stellenweise mehr Rost gebildet.

22.10.2020

Ziel für die nächste Saision

Ziel ist es, Biodiversität, Bodenleben und Ertrag weiter zu verbessern und deshalb den Weidebeginn als auch die Weideplanung insgesamt noch besser an den Bedarf des Pflanzenbestands anpassen. Es werden nächstes Mal wieder weniger Flächen in die Rotation aufgenommen, nicht zuletzt damit sich auch der Aufwand mit dem Zäunen in Grenzen hält.

21.10.2020

Fazit der ersten Saison

Es ist ja genaugenommen das 2. Jahr ganzheitliche Beweidung. Der positive Effekt sollte 2020 auch auf den weiter entfernten Flächen zum Tragen kommen. Dafür wurden mehr Schnittnutzungen zwischendrin durchgeführt. Das hat sich aber als zu aufwendig und kompliziert herausgestellt (da zu viele Flächen). Es gab auch einen Ertragsverlust auf einigen Flächen im ersten Durchgang, weil der Start in die 2020er-Weidesaison zu früh gewählt wurde (starke Trockenheit).

20.10.2020

Ziel für die nächste Saison

Im Frühjahr nicht zu spät starten und schneller weiterziehen, damit bei den letzten Parzellen der Aufwuchs nicht zu alt wird. Mehr Zaunmaterial besorgen und eine andere Tränkelösung suchen, damit die Kühe nicht so viel wandern gehen. Die Weideplanung noch besser mit den Hofveranstaltungsterminen abgleichen.

19.10.2020

Fazit der ersten Saison

Die erste Herausforderung war, ein neues System anzulegen, ohne vorher Erfahrungswerte zu haben. Die zweite war, die Wasserversorgung auf der Weide bei den Hangflächen. Die Kühe sind viel für die Wasseraufnahme und im Sommer auch wegen Schattenbedarf zurück in den Stall gegangen. Dabei geht jedoch der Effekt der Herde auf die Weidefläche verloren. Dennoch war der Bewuchs durchgängig dichter und besser durchwurzelt als die Jahre zuvor.

18.10.2020

Ziel für die nächste Saison

Auf fast allen Flächen (auch am Steilhang) zeigt sich jetzt viel Rotklee. Ziel ist es, die Besatzdichte und das Timing so abzustimmen, dass der Klee weiter gefördert wird. Gleichzeitig gibt es an diversen Böschungen dominantes Vorkommen von Ruchgras, Straußgras und Hainsimse, die zukünftig durch mehr Störung etwas zurückgedrängt werden sollen.

17.10.2020

Fazit der ersten Saison

Ganzheitliches Weidemanagement mit in der Herde integrierten Kälbern funktioniert sehr gut und hat sehr viel Vorteile . Z. B. ist mehr Bewegung in der Herde und das erhöht den Knickeffekt. Die Kälber fressen bald mit und gehen auch an die Stellen, die die Kühe übrig lassen. Der wirklich einzige (aber größte) Nachteil ist der Milchverlust im Tank.

16.10.2020

Ziel für die nächste Saison

Besseres Zeitmanagement. Das bedeutet, dass die Verweildauer weiter verkürzt und die Regenerationsphase verlängert wird. Das geschieht dadurch, indem die Anzahl der Paddocks erhöht bzw. die zugeteilten Parzellen verkleinert werden. Wenn notwendig wird dafür dieses Jahr im Stall mehr zugefüttert. 

15.10.2020

Fazit der ersten Saison

Eine wahre Herausforderung war, die Schnittnutzung in den Weideplan zu integrieren und gleichzeitig Flächen zu regenerieren, wenn man eher zu wenig als zuviel Fläche hat. Da bleibt wenig Spielraum, auch bzgl. dem Zurücklassen von Biomasse. Der Bau des neuen Kuhstalls hat auch viel Kapazitäten in Anspruch genommen, deshalb lief auch alles noch nicht so rund wie es vielleicht hätte sein können.

13.10.2020

Ziel für die nächste Saison

Es gibt drei Hauptziele: 1.) Das Timing weiter verbessern, v. a. um den 3. Aufwuchs herum. 2.) Die Herde gezielt auf Bereiche lenken, die sonst eher gemieden werden. 3) Weiter bei der Zuchtauswahl auf eine an den Standortangepasste Herde setzen.

12.10.2020

Fazit der ersten Saison

Die Weidesaison konnte im 2. Jahr Holistic Planned Grazing nochmal verlängert werden und hat sich somit im Vergleich zu 2018 verdoppelt. Die laufenden Kosten haben sich, wie auch die Tierarztkosten, deutlich verringert. Die Zufriedenheit der Kühe auf der Weide ist in der Regel gut, aber auch etwas wetterabhängig.

11.10.2020

Ziel für die nächste Saison

In Zukunft sollen auch die Mähflächen in den Weideplan mit aufgenommen werden. Aufgrund der bisherigen Dokumentation und der Erfahrungswerte ist in der nächsten Saison eine bessere Abstimmung bzgl. der Verweildauer und Erholungszeit leichter. Ziel: Mehr Weidereste zurücklassen und die Erholungszeiten verlängern.

10.10.2020

Fazit der 1. Saison

Die Kühe haben sich daran gewöhnt, eng nebeneinander zu grasen. Sie fressen schneller und deutlich mehr und liegen anschließend schneller und länger ab zum Wiederkäuen. Die durchschnittliche Milchleistung war gleich, zeitweise sogar etwas besser. Allerdings: Deutlicher Mehraufwand beim Zäunen.

10.09.2020

Ein klares Statement!

Wer hätte das gedacht? Wenn über 120 Kühe die Wahl haben, entscheiden sich fast alle für die "Unordnung".. :-)

30.04.2020

55 Kühe

Meine Kühe sind es schon von letztem Jahr gewohnt, dicht an dicht zu grasen. Für die Futteraufnahme müssen sie nicht weit laufen. Es ist immer genug vorhanden und außerdem gibt es immer wieder frischen Nachschub.

30.04.2020

Weidewechsel

Im Frühjahr, wenn das Gras schnell nachwächst, wechsele ich schon nach einem halben Tag die Fläche. Wie man sieht ist die alte Fläche relativ gleichmäßig abgeweidet. Es bleibt genug Blattmaterial zurück, damit der Bestand schnell nachwachsen kann.

30.04.2020

Alle Nasen sind im Gras

Die Kunst ist, eine Fläche in der richtigen Größe zu zuteilen, damit man den gewünschten Effekt im Pflanzenbestand und Boden bekommt. Gleichzeitig soll die Herde zufrieden und der Arbeitsaufwand beim Weidewechsel nicht zu groß sein.

02.05.2020

Es funktioniert

Es hat sich nur ein Teil unserer Herde hinter mir für das Fotoshooting versammelt. Insgesamt sind es 120 Kühe, die wir schon seit Ende des letzten Monats austreiben. Auf dieser Fläche waren sie heuer zum zweiten Mal.

02.05.2020

Heimkehr

Wir haben knapp 30 ha Weidefläche zur Verfügung. Durchschnittlich sind unsere Kühe 10 Stunden auf der Weide und kehren dann für die restliche Zeit in ihren Stall zurück. Es stellt sich schon nach drei Tagen eine Routine ein und das Eintreiben verläuft ohne Stress.

02.05.2020

Vergleich

Auf der linken Seite des Zauns wurde dieses Jahr schon einmal abgeweidet. Die rechte Seite ist noch ungenutzt, da wir sie als Testfläche zur Verfügung stellen und zuerst Bodenproben entnommen werden müssen.

08.05.2020

Ein gemischter Haufen

Dieses Jahr läuft alles etwas anders bei uns. Da es im Frühjahr einen größeren, einschneidenden Wechsel in der Kuhherde gegeben hat, lassen wir die Kälber dieses Mal versuchsweise für die erste Zeit in der Herde mitlaufen.

09.05.2020

Knietief

Es kostet am Anfang Überwindung, eine Herde in einen hohen Bestand zu lassen. Unsere Jungviehherde leistet hier jedoch ganze Arbeit. Abends ist hier alles gleichmäßig abgefressen (siehe linke Ecke) und für das Bodenleben bleibt auch genügend Nahrung zurück.

09.05.2020

Kompromiss

Den Kühen wurde hier im Vergleich zur Jungviehherde mehr Raum zur Verfügung gestellt. Sie durften mehr selektieren und haben weniger niedergetrampelt. Ein paar Tage nach der Beweidung (nach dem Frost) hat sich auf dieser Fläche der Rotklee hervorgetan.

14.05.2020

2. Aufwuchs

Hier ein Foto vom 2. Aufwuchs Mitte Mai 2020 vor der Beweidung.

15.05.2020

11 Stunden später....

….wird die Fläche mit relativ viel stehenden "Weideresten" zurückgelassen. Laut Plan ist eine ungestörte Regenerationszeit von ca. 28 Tagen vorgesehen.

16.05.2020

Systemwechsel

Jetzt gehen wir so langsam von den den Vorweideparzellen (12 Stück, dafür größer) zu den Hauptweideparzellen (21-28 Stück, dafür kleiner) über, um mehr Tiereinwirkung auf die Fläche zu bekommen.

19.05.2020

Tierbesatz

Unsere Kühe sind 4 bis 5 Stunden auf einer Fläche. Danach ziehen sie weiter. Somit kann das Gras ca. 30 Tage ungestört weiterwachsen. Durch das relativ enge Zusammenhalten auf einer Fläche ergibt sich ein Tierbesatz von bis zu 350 Kühen pro Hektar!

19.05.2020

Weidereste

Hier sieht man, dass die Kühe fast die Hälfte des Grases abgefressen und zertrampelt haben. Es kann sofort weiterwachsen und dient dem Boden als Schutz vor Austrocknung.

19.05.2020

Zufriedenheit

Nach dem die Kühe sich den Bauch vollgeschlagen haben, legen sie sich alle (dicht an dicht) hin und käuen wieder...

05.05.2020

Jetzt geht's endlich raus

Auf über 950 Höhenmeter zieht sich der erste Austrieb ins spätere Frühjahr hinaus. Da ist dann die Freude beim ersten Ausgang umso größer.

06.05.2020

Aus dem Vollen schöpfen

Dafür muss man jetzt nicht "herumzupfen", sondern kann kraftvoll abreißen und genießen.

07.05.2020

Immer in der Spur bleiben..

Zufrieden und gemächlich geht's zurück zum Melken.

02.06.2020

1. Durchgang

Dieses Foto ist Anfang Mai entstanden. Es steht noch nicht viel. Es war zu trocken und zu kalt (Ostwind). Die Herde kann nur wenige Stunden auf der zugeteilten Parzelle bleiben, die deshalb etwas großzügiger bemessen ist.

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03.06.2020

2. Durchgang

Einen Monat später zieht die Herde wieder auf diese Fläche um, in einen üppigeren 2. Aufwuchs. Dementsprechend wird die Parzelle etwas enger, damit eine gleichmäßige Beweidung erfolgen kann.

Tags: huber gbr
04.06.2020

Einmal volltanken

Nach dem Melken scheint der Durst am größten zu sein. Auf dem Weg zur Weide wird nochmal richtig vollgetankt.

Tags: huber gbr
17.05.2020

Kurzrasenweide

Ein Bild aus alten Tagen. Das Gras ist kurz und der Platz reichlich. Die Kühe liegen für sich alleine auf der ganzen Weide verteilt zum Wiederkäuen ab.

18.05.2020

"Langrasenweide"

Die Unterschiede zum Vorjahr sind deutlich. Unsere Kühe haben ihr Verhalten ziemlich schnell dem neuen Management angepasst. Sie liegen viel dichter beieinander. Die Futteraufnahme geht schneller, weil sie weniger laufen müssen und es bleibt mehr Zeit zum Wiederkäuen.

19.05.2020

Umstellung

Nach dem ersten mehrstündigen Frühstück wird erst mal gründlich wiedergekäut und dann etwas ausgeruht, bevor's zum "Brunchen" geht. Das viel Biomasse zurückbleibt, ist bei diesem Durchgang erwünscht.

10.06.2020

Eine standortgerechte Herde

Als vergleichsweise kleiner Betrieb mit Flächen, die nicht in Gunstlagen liegen, ist es wichtig eine Herde zu haben, die gut an den Standort und an den dort wachsenden Grasbestand angepasst ist.

 

10.06.2020

Braunvieh alter Zuchtrichtung

Wir haben uns für das Braunvieh alter Zuchtrichtung (Original Braunvieh) entschieden. Ein robuste Zweinutzungsrasse (Milch + Fleisch), die früher diese Kulturlandschaft durch ihren Einfluss geprägt hat - und anders herum.

10.06.2020

Gute Futterverwerter

Diese alte Rasse kommt auch zurecht, wenn das Futterangebot wetterbedingt nicht so optimal ist (sie fallen nicht schnell vom Fleisch). Unsere Originale sind nicht wirklich heikel, dafür mitunter ziemlich stur...

03.07.2020

Die richtige Grashöhe

So sehen wir unsere Kühe am liebsten: Bis zum "Knie" im Gras, mit gesenktem Kopf, ohne viel herumzulaufen und nicht interessiert an dem, was es auf dem Nachbarfeld zu fressen geben könnte. 

03.07.2020

Der ideale Kuhfladen

Idealerweise, d.h. wenn Zusammensetzung und Regenerationsdauer des Pflanzenbestands passen, kommt ein schöner Kuhfladen heraus, der auch sofort von von Mistkäfern besiedelt wird.

09.08.2020

Nebenbei Habitate gestalten

Für die aktive, natürliche Umgestaltung unserer Flächen fühlt sich unser Stier verantwortlich. Hier hat er z. B. eine ideale Behausung für bestimmte Wildbienenarten geschaffen. Eine senkrechte, offene Wand mit Ausrichtung nach Süden.....